Sattelegg und Etzelpass

Ausgangspunkt
Weesen, Parkplatz Bahnhof.
Tourdaten
- Weglänge: 86.8 km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1275 Hm
Routenbeschreibung
Diese Tour stellte meinen bislang weitesten Vorstoss ins Unterland und Richtung Zürich dar, wobei ich zahlreichen aus früheren Zeiten vertrauten Orten und Erinnerungen nach langem wieder begegnete.
Von Weesen zum Sattelegg
Ich startete erneut in Weesen am Walensee, von wo aus ich schon zu Touren nach Amden, zum Obersee und Klöntalersee aufgebrochen war. Heute ging es hingegen über die weiten Flächen der Linthebene nach Westen.
Erster Meilenstein unterwegs war Siebnen, durch das ich oft zum Wandern ins Wägital gefahren bin. Hier begann denn auch der anfangs steile Aufstieg über den Vorderberg zum Sattelegg, einem bekannten Wochenend-Ausflugsziel. Im weiteren Verlauf ging die Route dann aber in eine sehr schöne Flachetappe durch den Wald über, bis ich bei den Häusern bei Sonne wieder auf die Hauptstrasse von Siebnen ins Wägital und auf die Abzweigung von dort zum Sattelegg traf.
Jetzt folgte ein längerer Aufstieg in vielen Serpentinen auf der Passstrasse zum Sattelegg. An einem Sommerwochenende wäre hier sicher die Hölle los gewesen zwischen Auto- und Motorradfahrern, heute waren hingegen aber nur relativ wenige Exemplare von beiden unterwegs. Stetig gewann ich an Höhe und erreichte nach einigen Kilometern die Passhöhe. Der Kontrast zum Unterland war erheblich: die Hänge waren noch schneebedeckt und ein kleiner Bügelskilift samt Piste war neben der Strasse voll in Betrieb.
Sihlsee, Etzelpass und Zürichsee
Jenseits vom Sattelegg fuhr ich wieder bergab zum Sihlsee unweit der Schwyzer Kantonshauptstadt Einsiedeln und dem im Süden angrenzenden Skigebiet Hochybrig. Beide Ziele wollte ich mir aber für zukünftige Touren aufheben und fuhr heute stattdessen am östlichen Ufer des Sihlsees entlang nach Egg. Von hier ging es nochmals in einem kurzen, aber heftigen Aufstieg zum unscheinbaren Etzelpass, der die erste Hügelkette der Schwyzer Voralpen zwischen Sihlsee und Zürichsee überwindet.
Vom Etzelpass aus fuhr ich recht steil und kurvenreich bergab durch den Wald nach Pfäffikon SZ, wo die idyllische Voralpenfahrt ein jähes Ende nahm und ich wieder voll der Zivilisation mitsamt dem entsprechenden Verkehr begegnete. Pfäffikon war mir vor allem wegen des dortigen Wellnessbades Alpamare von früher in Erinnerung und ich hatte mir fest vorgenommen, danach Ausschau zu halten. Vor Ort musste ich mich aber derart auf den dichten Stadtverkehr konzentrieren, dass ich schon längst am Alpamare vorbei war, als es endlich für einen Moment etwas ruhiger wurde.
Über Rapperswil zurück nach Weesen
Nach Pfäffikon folgte die Überquerung des Seedamms nach Rapperswil und wieder zurück in den Kanton St. Gallen. Der Seedamm trennt den Zürichsee von seinem östlichen Anhängsel, dem Obersee. Die Autos standen auf dem Damm im Stau. Auf beiden Seiten der Strasse verliefen Rad- und Fussgängerwege, auf denen sich unzählige Spaziergänger und Radfahrer kreuzten. Ich hatte nicht im entferntesten damit gerechnet, dass sich an einem normalen Wochentag derart viele Leute in der Sonne tummeln würden. Dementsprechend langsam kam ich nun vorwärts, immerhin trotz allem noch schneller als die Autokolonne neben mir, und erreichte schlussendlich Rapperswil. Angesichts des Trubels verzichtete ich auf einen Abstecher in die Altstadt und fuhr stattdessen am Bahnhof und durch die angrenzenden Wohnquartiere direkt weiter nach Osten, stadtauswärts.
Hinter Jona wurde es auf dem Weg nach Schmerikon dann bald wieder ruhiger. Auch dieses Stück führte ständig mehr oder weniger dem Seeufer entlang und bot malerische Ausblicke zunächst auf die zurückliegenden Hügelketten vom Etzelpass. Etwas später kündigte sich dann schon wieder das Glarnerland mit den verschneiten Gipfelketten von Mürtschenstock und Fronalpstock an. Bei Uznach erreichte ich dann wieder die Weite der Linthebene. Durchwegs auf Feldwegen fuhr ich an Benken und Schänis vorbei nach Bilten, wo ich dann wieder den Radweg entlang des Linthkanals erreichte. Diesem folgte ich auf den letzten Kilometern über Ziegelbrücke zurück nach Weesen.
Fotos






































