Von Davos nach Livigno über 4 Pässe
Ausgangspunkt
Davos Platz.
Tourdaten
- Weglänge: 153 km
- Höhendifferenz: ↑ 3360 Hm ↓ 3720 Hm
Routenbeschreibung
Ich hatte schon lange den Traum im Kopf gehabt, eines Tages mit dem Bike nach Livigno zu fahren. Livigno gehört ja wie viele Pässe und Orte in der Gegend um Bormio zum Kanon des modernen "Gümmelers", wie Hobby-Rennradfahrer in der Schweiz umgangssprachlich auch genannt werden. Wegen der schieren Grösse des Unternehmens hatte ich das Vorhaben in dieser Saison aber die längste Zeit vor mich hergeschoben. Mal war mir zu heiss dazu, mal zu kalt, dann fühlte ich mich wieder nicht in Form usw. – Nachdem der Herbst und damit auch die absehbare Wintersperre für viele Alpenpässe aber immer näher rückt, stieg der Handlungsdruck in letzter Zeit stetig. Heute war Sonne mit leichter Bewölkung und nicht so ganz hohen Temperaturen angesagt: wenn also nicht jetzt, wann dann? So machte ich mich anfangs etwas widerwillig mit dem Gravelbike zur Bushaltestelle auf, um mich nach Davos Platz und zum Start dieses neuen Abenteuers ins Ungewisse zu begeben.
Über den Flüelapass nach Zernez
Die erste Etappe von Davos über den Flüelapass nach Susch war durch wahrscheinlich den höchsten Urlaubsverkehr geprägt, den ich hier bisher erlebt hatte. Dies erstaunte mich schon etwas, da ich die Hauptreisesaison eigentlich für überstanden hielt. Dank Baustellen mit Ampelsteuerung auf beiden Seiten vom Pass kamen die Autos allerdings in Wellen, sodass ich dazwischen jeweils immer wieder für längere Zeit allein unterwegs war. Auch die Abfahrt nach Susch verlief relativ stressfrei, nachdem ich eine Autowelle an mir vorbeiziehen liess.
Von Susch aus fuhr ich dann abseits der Hauptstrasse auf dem Inn-Radweg am Waldrand entlang nach Zernez. Zahlreiche Bikepacker waren hier in der Gegenrichtung offenbar auf dem Weg nach Österreich. In Zernez angekommen, war bereits der erste Tankstopp bei einem Dorfbrunnen angesagt, bevor ich mich auf den Weg in Richtung Ofenpass machte.
Von Zernez nach Punt la Drossa
Auf der Ofenpassstrasse war ich bisher nur einmal unterwegs gewesen: mit dem Postauto bei unserem Ausflug zum Piz Daint vor drei Jahren. Anfangs gab es hier (abgesehen von Bergwald auf den gegenüberliegenden Hängen) noch nicht viel zu sehen. Bei Ova Spin, dem Eingang zum Nationalpark, änderte sich dies aber und der Blick öffnete sich auf imposante Schluchten und Berge. Ova Spin war schon fast ein kleiner Passübergang für sich, da es nach einem längeren Aufstieg von Zernez von hier aus nur noch bergab zur Abzweigung nach Punt la Drossa ging.
Mit dem Bikeshuttle über die Grenze nach Italien
Dem Etappenziel bei Punt la Drossa hatte ich schon seit längerem mit etwas bangen Gefühlen entgegengefiebert. Hier begann nämlich der gebührenpflichtige Autotunnel durch den Berg hindurch und über die italienische Grenze nach Punt da Gall am Ufer des langgezogenen und fjordartigen Lago di Livigno. Der Tunnel ist einspurig und daher für Radfahrer gesperrt. Für diese wurde ein "Bikeshuttle" eingerichtet – ein Bus mit Anhänger – der etwa einmal pro Stunde zwischen beiden Endpunkten des Tunnels verkehrt. Da ich nicht vorhersagen konnte, wann genau ich in Punt la Drossa eintreffen würde, wusste ich auch nicht, ob der Bus mir nicht gerade vor der Nase wegfahren würde. Und ob es angesichts des Urlauberstroms auch im Bus überhaupt noch Platz für mich haben würde. Zu guter Letzt war auch überhaupt nicht klar, wie der notwendige Kauf einer Fahrkarte funktionieren würde, in welcher Sprache, in welcher Währung und mit welchem Zahlungsmittel. Vorsorglich hatte ich jegliches nützliche Bargeld zuhause gelassen und hatte somit nur das Handy zur Verfügung.
Sämtliche Fragen lösten sich beim Einbiegen zum Tunnelportal dann aber auf einen Schlag. Der Bus stand mit vollgeladenem Bikeanhänger schon zur Abfahrt bereit. Im Fahrzeuginnern hatte es aber neben zwei anderen Rädern mit Namen Pinarello und Bianchi gerade noch einen Stehplatz für mein Discount-Bike und einen Sitzplatz für mich. Das "Billetto" musste irgendwie auf der anderen Tunnelseite gelöst werden, Kartenzahlung war offenbar möglich. Ich schnallte mich also fest, wartete auf den Countdown und bei der nächsten Grünphase ging es unwiderruflich los in Richtung Italien.
Soweit ich während der Fahrt durch den 4 km langen Tunnel beurteilen konnte, waren ausser mir nur italienische Radfahrer im Bus unterwegs. Ich hatte an meinem "Gümmeler"-Erscheinungsbild über die Monate hinweg schon einige Änderungen vorgenommen, mir einen weissen Helm zugelegt und mich erst kürzlich gar zum Kauf meines ersten 3er-Packs weisser Sportsocken verstiegen. Ich musste aber konstatieren, dass ich mich auch hier wohl eher am Anfang als am Ende der Fahnenstange befand und nicht nur mit dem billigsten Bike, sondern auch mit dem billigsten weissen Helm und den billigsten weissen Socken von allen unterwegs war. Von meinem Trikot der Nobelmarke "Feixiang" aus Shenzhen (auf Aliexpress erstanden) ganz zu schweigen. Betrachtet man den "Gümmeler-Dress Code" aus der Sicht des Businessalltags, sass ich hier eindeutig mit Polyesteranzug zwischen lauter italienischen Brioni-Massanzügen. Naja, egal… bevor ich mich allzusehr in philosophische Konsumgedanken vertiefen konnte, rückte das andere Tunnelende schon näher und Tageslicht war wieder in Sicht.
Nach der Überquerung der imposanten Staumauer vom Lago di Livigno hielt der Bus an einer Schranke mit Kasse. Auf eine mir unverständliche italienische Aufforderung des Fahrers hin standen alle Insassen schlagartig wie auf Befehl auf und drängten sich nach vorne zum Fahrer, um ihre Handys über seinen Kopf und vor seiner Nase hinweg aus dem Fenster an das vom Kassenwart aus dem Häuschen herausgestreckte Zahlungsterminal zu halten und ihre Fahrkarten zu lösen. Somit war auch diese letzte logistische Hürde zu meiner Erleichterung überwunden. Gegen den Preis von sechs Franken für Mann und Maschine lässt sich nichts sagen; für den Betrag kommt man bei mir daheim mit dem Bike im Bus keinen Meter weit.
Ich stand nun am Ufer des eindrücklichen Stausees, holte zunächst einmal tief Luft und machte mich bereit für die nächste Herausforderung: die lange Fahrt über italienisches Territorium, quer durch Livigno und weiter bis zu schweizerischen Grenze auf der anderen Seite. Die anderen Radfahrer aus dem Bus waren schon längst über alle Berge verschwunden und so radelte ich dem Seeufer entlang allein los in Richtung Livigno, 10 km entfernt.
Unterwegs nach (und durch) Livigno
Die Fahrt entlang des Lago di Livigno war landschaftlich eindrücklich. Leider bekam man von der Kulisse nicht ganz soviel mit wie erhofft, da die Strasse praktisch bis Livigno zum grössten Teil durch Felsgalerien und kurze Tunnels führt. Es gab jedoch an der Uferseite mehrere Ausweichstellen und Abstellplätze, von wo aus ich das Panorama geniessen und einige Fotos aufnehmen konnte.
Nach einiger Zeit erreichte ich eine Brücke über das eindrückliche steinige Flussbett im Val Viera und wenig später den ersten Kreisel vor dem Ortseingang von Livigno. Das Dorf sah von hier aus völlig unverdächtig aus, ein kleiner Urlaubsort in den Bergen mit einigen Bergbahnen, Campingplätzen und den üblichen Pensionen und Ferienwohnungen. Beim Kreisel war eine Ausfahrt als Durchgangsstrasse für den Transitverkehr bezeichnet, eine andere führte ins Dorfzentrum und zur Fussgängerzone. Ich entschied mich für letztere in der Meinung, damit dem Autoverkehr aus dem Weg gehen und etwas mehr vom Ort sehen zu können.
Zu sehen bekam ich gleich darauf einiges. Allerdings weit mehr, als mir lieb war. Die Fussgängerzone entpuppte sich als veritable Flaniermeile für Urlauber mit einer Menschendichte, die ohne Übertreibung mit dem Münchner Oktoberfest zu Spitzenzeiten vergleichbar war. Ein Foto konnte ich am Anfang des Getümmels noch machen. Danach steckte ich mit meinem Bike in einem zähflüssigen Touristenstrom fest, aus der es scheinbar bis zum Ortsende kein Entkommen mehr gab.
Der Bikecomputer zeigte irgendwann eine Seitengasse an, die zwischen den Häusern zur parallel verlaufenden Durchgangsstrasse führen würde. Es gelang mir mit einigem Aufwand, mich im Gewühl dorthin durchzukämpfen. Allerdings erwartete mich hier gleich die nächste Überraschung: eine kriechende Blechkarawine bis zum Horizont, die sich mühsam in Richtung Ortsausgang dahinquälte.
Von Livigno zur Forcola di Livigno
In und neben diesem Kolonnenverkehr war einige Geduld gefragt, bis ich den letzten Kreisel erreicht hatte, wo der Grossteil der Autos in Richtung Bormio abbog und die etwas weniger befahrene Passstrasse in Richtung Schweiz zur Forcola di Livigno ihren Anfang nahm. Trotzdem war auch hier noch beträchtlicher Verkehr unterwegs, an entspannendes Dahinrollen also nicht zu denken. Einmal aus Livigno entkommen, nahm die Schönheit der Landschaft hier immerhin stetig wieder zu und ich konnte mich unterwegs an den Blick auf das malerische Valle Vago erfreuen sowie – zwar ebenfalls schön, aber weniger erfreulich – auf den bevorstehenden lang ansteigenden Strassenverlauf, der sich am Hang des Valle della Forcola unerbittlich in Richtung Forcola di Livigno hinaufzog.
Moralische Unterstützung fand ich einmal mehr beim Bikecomputer mit seiner ständig dahinschrumpfenden Anzeige der verbleibenden Strecken- und Höhenmeter zum Pass und irgendwann stand ich dann auf dem zweiten Passübergang des Tages. Hier oben befand sich ein unbenannter Zollübergang und dahinter ging es auf der anderen Seite genauso langgezogen wieder hinunter in die Schweiz.
Hinab und hinauf zum Berninapass
War ich bis zur Forcola di Livigno bei vorwiegend sonnigem Wetter mit Quellwolken unterwegs gewesen, verdüsterte sich der Anblick des Himmels auf der Schweizer Seite gewaltig. Dunkle Wolken hingen über dem Poschiavo und dementsprechend kühler wurde es auch. Im kalten Fahrtwind brauste ich die rund 4 km von der Forcola bis zur Einmündung in die aus dem Puschlav kommende Strasse zum Berninapass hinunter. Von hier aus gesehen, war der Berninapass in den Wolken versteckt. Ich hoffte nur, dass zu den Wolken nicht auch noch Regen dazukommen würde.
Nun standen mir die nächsten fast 300 Höhenmetern zum Berninapass bevor. Vor unten konnte ich sehen, wie die Strasse Kurve um Kurve am Hang anstieg und die Autos oben in den Wolken verschwanden. Stetig ging es auch hier aufwärts und schlussendlich stand ich auf der Passhöhe am gleichen Ort, den ich vor anderthalb Monaten zum ersten Mal vom Engadin her kommend erreicht hatte. Im Gegensatz zu damals konnte bei dem trüben Wetter heute allerdings keine so rechte Begeisterung über den Pass Nummer drei des Tages aufkommen und so verweilte ich hier nicht lange, sondern machte mich gleich an die Abfahrt in Richtung Engadin.
Vom Berninapass zurück ins Engadin
Beim letzten Mal fuhr ich unterhalb vom Berninapass ab Lej Nair auf der Mountainbikeroute bis nach Pro Nouv und wechselte dort auf die Strasse. Angesichts des Wetters und der fortgeschrittenen Uhrzeit verzichtete ich heute auf solche Eskapaden und fuhr die ganze Strecke bis Morteratsch auf der Strasse. Dort bog ich wieder zum Campingplatz ab und legte den restlichen Weg über Pontresina nach Punt Muragl ziemlich rasant auf dem Schotterweg am Waldrand und entlang der Bahnlinie zurück. Bei Punt Muragl war ich auch heute wieder in Wassernot. Diesmal fiel mir allerdings an einem Grillplatz erstmals ein willkommener Brunnen auf, den ich bisher offenbar stets übersehen hatte.
Von Punt Muragl fuhr ich auf dem Inn-Radweg an Samedan vorbei weiter bis nach La Punt, dank Rückenwind weiterhin mit hoher Geschwindigkeit. In La Punt nahm dieses zügige Vorwärtskommen allerdings ein jähes Ende, denn hier begann der Aufstieg zum Albulapass, dem letzten Pass des Tages. Den Rückweg von meiner letzten Tour über den Albulapass nahm ich seinerzeit schon ziemlich entkräftet mit dem (bzw. durch das) Mountainbike in Angriff und ich konnte leider auch jetzt trotz Gravelbike nicht behaupten, dass ich mich gerade wesentlich besser fühlte als damals.
Pannendienst auf dem Weg zum Albulapass
Ich kurbelte also mühsam eine Kurve nach der anderen von La Punt hinauf. Etwas unterhalb der Alp Alesch erblickte ich einen jungen Mann, der sein Mountainbike mit hängendem Kopf am Strassenrand talwärts schob. Es stellte sich heraus, dass er nach Feierabend noch zum Albulapass aufgestiegen war, um auf dem Albula-Trail wieder hinunterzufahren. Dort ereignete sich sein fatales Missgeschick: an einem Stein platzte der Tubeless-Reifen von der Felge, die gesamte Dichtmilch floss heraus, er hatte weder Ersatzflüssigkeit noch Pumpe oder irgendwelches Werkzeug dabei und somit blieb ihm einzig noch der lange Marsch zu Fuss ins Tal.
Seine Situation erinnerte mich an eine Reifenpanne mit dem Mountainbike, die ich selber einmal zu später Stunde erleben musste. Damals hatte ich wie heute nur einen Rennradschlauch und Werkzeug als Ersatz dabei. Obwohl nicht passend (weil zu schmal für einen MTB-Reifen), reichte der Schlauch als Notlösung, um wieder in die Zivilisation (und in meinem Fall gar nach Hause) zu gelangen. Er nahm mein Angebot, es mit der gleichen Methode auch bei ihm zu versuchen, sichtlich erleichtert an und so machten wir uns spätabends am Rand der Albulapassstrasse unverzüglich ans Werk.
Das Rad war dank meinem Multitool schnell vom Rahmen entfernt. Der (innen von der Dichtmilch und aussen von der Erde) ziemlich verschlammte Reifen liess sich einseitig mit meinen Hebern zum Glück leicht von der Felge lösen. Wir waren also auf gutem Kurs. Als nächstes musste das Tubeless-Ventil abgeschraubt werden, damit das Ventil vom Ersatzschlauch überhaupt Platz finden konnte. Und – nicht zu fassen: hier wären wir fast gescheitert. Denn das Gewinde vom Ventil sass so fest und bewegte sich keinen Deut, sodass wir das Ventil nicht abnehmen konnten. Wir waren schon fast am Aufgeben, als in diesem Moment ein Campingmobil vorbeifuhr und sich herausstellte, dass der Fahrer eine Klappzange im Gepäck hatte. Mit dieser konnten wir die Ventilmutter in wenigen Sekunden lösen, der Camper fuhr weiter und wir drückten das Ventil heraus.
Nun ging es nur noch darum, den TPU-Rennradschlauch vorsichtig im Reifen einzusetzen. Wir konnten nur hoffen, dass bei diesem Vorgang keine Steinchen oder Sand eindringen und den Schlauch durchlöchern würden. Es schien aber alles gut zu gehen und so machten wir uns bald ans Aufpumpen. Hierfür diente eine kleine Handpumpe, die ich vor einiger Zeit zwecks Gewichts- und Platzoptimierung neu gekauft, aber bisher noch nie ausprobiert hatte. Es stellte sich nun heraus, dass der Pumpenkopf am Presta-Ventil aufgeschraubt (also nicht aufgesteckt) werden musste. Beim Pumpvorgang bewegte sich die Kupplung zwangsläufig aber immer ein wenig. Dies führte dazu, dass sich der Ventilkopf löste und abfiel, sodass wir geknickt nochmals von vorne mit dem Aufpumpen beginnen mussten. Beim zweiten Mal hatten wir den Kniff jedoch raus und einer hielt die Ventilöffnung mit dem Finger zu, während der andere den gelösten Ventilkopf schnell aufschraubte, bevor wieder allzuviel Luft entwichen war. Nicht optimal, aber schlussendlich war wenigstens soviel Luft im Schlauch, dass ein vorsichtiges Hinunterrollen auf dem Bike hoffentlich bis nach La Punt möglich sein würde. Daraufhin verabschiedeten wir uns, der junge Mann rollte langsam abwärts ins Tal und ich nahm meinen zähen Aufstieg zum Albulapass in etwa mit gleicher Geschwindigkeit auf wie er.
Über den Albulapass nach Hause
In letzten Licht der Abendsonne erreichte ich die einsam verlassene Passhöhe. Es war spät und kalt, aber aus landschaftlicher Sicht konnte ich nicht klagen: so eine schöne, friedliche Abendstimmung hatte ich hier oben wohl noch nie erlebt. Ich machte noch ein paar Fotos und fuhr dann umgehend über die leere Strasse abwärts nach Preda und von dort aus weiter nach Bergün. Die grösste Herausforderung für mich war jetzt nicht notwendigerweise das Wetter oder die Uhrzeit. Meine Konzentrationsfähigkeit hatte nach den heutigen unzähligen Kilometern und Eindrücken inzwischen merkbar gelitten. Nichtsdestotrotz musste ich aber immer noch die gleiche Aufmerksamkeit (wenn nicht gar mehr) aufbringen, als ob dies die erste Abfahrt des Tages wäre. Vorsichtig ging es Kurve um Kurve ins Tal. Zwischen Preda und Bergün war der Strassenbelag in der Dämmerung stellenweise schlecht und zwischen Bergün und Filisur warten nochmals einige scharfe Kurven. Nach Filisur fuhr ich dann schon im Scheinwerferlicht auf dem allerletzten Aufstieg des Tages über Alvaneu Dorf nach Hause – immerhin im beruhigenden Wissen, dass beim jetzt noch möglichen Schneckentempo nach der hinter mir liegenden Mammuttour (für meine Verhältnisse) praktisch nichts mehr passieren konnte, ausser im Stand umzufallen.