Gletschermühlen im Val Maliens

Ausgangspunkt
Trin, Parkplatz Quadris.
Tourdaten
- Weglänge: 24.8 km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1400 Hm
Routenbeschreibung
An den Gletschermühlen im Val Maliens oberhalb von Trin bin ich vor einem Jahr auf meiner Biketour zur Alp Mora unwissend vorbeigefahren. Damals hielt ich einige kleine Strudellöcher in einem Bachlauf für die Gletschermühlen, stellte aber erst viel später fest, dass die „richtigen” und vor allem „richtig grossen” Gletschermühlen sich völlig woanders, nämlich im nächsten Seitental abseits meiner Bikeroute befanden.
Heute nutzten wir den schönen Herbsttag, um dieses Ausflugsziel zu entdecken. Wir starteten wiederum von Trin und fuhren über den sehr langgezogenen Alpweg hinauf zu den Lawinenverbauungen von Platt’Alva. An deren oberem Ende zweigte der Wanderweg zu den Gletschermühlen vom Schotterweg ab, dem ich beim letzten Mal weiter bis zu seinem Ende nach Tegia Culm gefolgt war.
Wir liessen unsere Bikes an der Abzweigung liegen und querten den Hang zu Fuss weiter auf dem Pfad ins Val Maliens. Bereits im Aufstieg begegneten uns mehrere Wanderer im Abstieg und auch jetzt waren wir noch immer nicht allein hier oben. Als wir um die Ecke ins Val Muliens kamen und die ersten Gletschermühlen erblickten, waren aber nur noch zwei Personen zu sehen, die sich soeben auf den Abstieg machten.
Die Gletschermühlen bestanden aus einer Reihe von ausgewaschenen Löchern im Flussbett mit mehreren Metern Durchmesser, die mit Wasser gefüllt wie blaugrün leuchtende Perlen an einer Kette im sonst trockenen Bachbett aneinandergereiht waren. Wir gingen zunächst auf dem Weg an ihnen vorbei weiter, denn wir hatten rechts oben einen Hügel ausgemacht — die Mutta Sura. Dorthin wollten wir aufsteigen in der Hoffnung, von oben einen Blick auf die Ringelspitzhütte und möglicherweise sogar auf den Ringelspitz zu erhaschen.
Oben angekommen, erwartete uns ein herrlicher Ausblick auf die Ringelspitzhütte, den Kunkelspass, die Calandakette, das Taminatal, die Surselva und das Rheintal. Aus der Ferne konnten wir sehen, dass im Rheintal bei Bad Ragaz heute offenbar wieder ein geschlossene Hochnebeldecke herrschte. Im Süden zogen Wolken über der Surselva durch und weite Dunstschleier lagen über den Tälern. Nur den Ringelspitz bekamen wir nicht zu Gesicht; er versteckte sich von unserem Standpunkt aus hinter dem dominierenden Morchopf.
Wir stiegen wieder zu den Gletschermühlen hinab und nahmen uns noch Zeit für ein eiskaltes Fussbad und ein paar Badefotos. Danach kehrten wir zu unseren Bikes zurück und fuhren in der malerischen Herbststimmung wieder hinunter nach Trin, wobei wir einige Abkürzungen durch den Wald wählten, die wegen der herbstlichen Laubfarben schöner waren als der Hinweg auf der Alpstrasse.
Fotos


















































