Bikerunde im Domleschg
Wiederholung der ersten Domleschg-Bikerunde vom Februar, diesmal in einer anderen Höhenlage.
Ausgangspunkt
Wanderparkplatz bei der Ausfahrt "Sils" an der Kantonsstrasse Tiefencastel-Thusis.
Tourdaten
- Weglänge: 43.1 km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1380 Hm
Routenbeschreibung
Das Domleschg erweist sich für mich immer mehr als Fundgrube für allerlei Gravelbike-Touren. Gerade im Früh- und Spätwinter gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich zur Schneelage passende Routen aus dem umfangreichen Netz an Alpstrassen und Waldwegen auf den Berghängen beidseits des Hinterrheins zwischen Thusis und Rhäzüns zusammenzustellen.
Im Februar hatte ich bereits eine erste Tour von Thusis nach Rothenbrunnen und zurück auf einer relativ tief gelegenen Strecke unternommen. Nachdem die Schneegrenze in der Zwischenzeit etwas gestiegen war, wollte ich eine ähnliche Runde nochmals probieren, diesmal aber "eine Etage höher".
Von Thusis ging es also zuerst über Masein hinauf nach Flerden. Diese Dörfer kannte ich schon von meiner Biketour zum Glaspass vom letzten Sommer. Weiter hinauf in Richtung Glaspass wollte ich mich noch nicht wagen, da der obere Teil vom Heinzenberg noch durchgehend schneebedeckt war und sich auf den Hängen zudem einige Wildruhezonen befinden, die im Winter auf den Alpstrassen nicht durchquert werden dürfen.
Auf den anstrengenden Aufstieg nach Flerden folgte dann die angenehmere Hangquerung nach Norden in Richtung Talausgang. Die Route führte in stetigem Auf und Ab durch die Dörfer von Portein, Sarn, Dalin und Präz. Hinter Präz begann dann die Fahrt über Feld- und Waldwege bis hin zu einer Geländekante bei Raschlegnas hoch über Rothenbrunnen, gefolgt von einer rasanten Waldabfahrt mitten ins Dorfzentrum von Rhäzüns. Dieser Streckenteil war beim letzten Mal noch schneebedeckt. Er ist aber die am tiefsten gelegene Wegverbindung hinunter ins Tal; aus diesem Grund musste ich damals schon vorher nach Rothenbrunnen abfahren und konnte auf der Höhe gar nicht nach Rhäzüns gelangen.
Von den Sportanlagen am Dorfrand von Rhäzüns ging es dann auf einem schönen Waldtrail dem Hinterrhein entlang wieder zurück ins Domleschg hinein bis nach Rothenbrunnen. Dies ist die erste Möglichkeit, den Hinterrhein zu überqueren und auf die andere Talseite zu gelangen. Davor gibt es bis nach Reichenau-Tamins keine Brücke.
Den alten Hotelnamen nach zu urteilen, schien Rothenbrunnen früher einmal ein Bäderkurort gewesen zu sein. Auf der Durchfahrt war ansonsten jedoch nichts vom einstigen Zweck zu sehen. Danach fuhr ich bergwärts am Schloss Ortenstein vorbei nach Tomils. Rothenbrunnen und die verschiedenen Dörfer auf dieser Talseite waren mir bereits schon von früheren Touren bekannt (z.B. Polenweg nach Feldis, Alter Schynweg nach Chur). Ich fuhr diesmal nicht wie auch schon durch Paspels und am Canovasee vorbei, sondern über höhergelegene Waldwege über Dusch und Mulegns nach Almens. Von hier führte ein langer, holpriger Feldweg mit einigen kurzen steilen und technischen Steigungen östlich am Waldhang über Scharans vorbei. Unterwegs kam man auch zu den Wegkreuzungen, an denen die Alpwege von Terziel und vom (aktuell leider gesperrten) Alten Schynweg einmündeten.
Das letzte Stück – durch Fürstenaubruck und St. Agatha nach Sils im Domleschg – war dann wieder altbekannt und die Tour endete nach dem letzten Schlussanstieg zurück zum (für diese Touren ab Thusis für mich verkehrstechnisch günstig gelegenen) Wanderparkplatz an der Kantonsstrasse.