Thusis → Feldis → Polenweg
Ausgangspunkt
Thusis, Parkplatz Carnusa.
Tourdaten
- Weglänge: 44 km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1260 Hm
Routenbeschreibung
Nachdem es trotz schönem Wetter täglich etwas kälter wird, wollten wir auf der heutigen Biketour möglichst lange auf sonnigen West- und Südhängen und in tiefen Lagen fahren. Die Runde von Thusis hinauf nach Feldis auf der Ostseite des Domleschg war naheliegend, da ich sie vom letzten Winter her kannte (siehe hier und hier) und wir sie zudem noch nie zusammen gefahren waren.
Von Thusis nach Feldis
Im Schatten und bei sehr frischer Temperatur starteten wir am Hinterrhein in Thusis. Im Aufstieg nach Scharans erreichte uns jedoch bald die Sonne. Im Dorfzentrum von Scharans wurde die Strasse gerade neu verlegt und eine Reihe von Umleitungen zwang uns, auch einmal das Neuland der Seitengassen im Ort kennenzulernen. Man kann sich als Tourist auch zwischen einem Dutzend Häusern fast verirren, wenn man die fast ebenso grosse Anzahl von Ortsteilen auf den Hinweisschildern nicht kennt.
Zwischen Almens und Paspels kamen wir am Canovasee vorbei, der um diese Jahreszeit völlig verlassen und kostenlos in der Sonne glitzert. Im Hochsommer herrscht hier reger Badebetrieb und Eiskonsum.
In Tomils begann der lange Aufstieg in vielen Schleifen nach Feldis. Während dies im Sommer eine schweisstreibende Etappe ist, wurde uns jetzt gerade einmal angenehm warm beim Fahren. Über dem Dorf Scheid auf halber Höhe erreichten wir Lärchenwälder, die immer noch gelb leuchteten und bei denen noch nicht alle Nadeln abgefallen waren. Wenig später kamen wir zum höchsten Punkt der Tour und erblickten erstmals Feldis vor dem eindrücklichen Panorama der Ringelspitzkette, die wir neulich von Bad Ragaz aus vergeblich gesucht hatten.
Von Feldis zurück über den Polenweg
In der Dorfmitte von Feldis zogen wir uns warm an, da nun die Abfahrt bevorstand. Diese würde über die stellenweise schattige und kalte Nordseite durch den Wald hinab ins Rheintal nach Domat/Ems führen. Unterwegs genossen wir den ständigen Ausblick auf den Ringelspitz, die Calandakette bei Chur und auch die entfernten Gipfel der Surselva bei Flims/Laax und jenseits davon.
Bei der Kirche Sontga Frena und dem benachbarten „Chalet Verena” holte uns die Sonne wieder ein. Sie verschwand jedoch weiter unten wieder hinter den Bergen, als wir auf den Polenweg durch die Rheinschlucht bei Bonaduz stiessen. Weiter südlich auf dem Weg nach Rothenbrunnen kam sie wieder hinter dem Heinzenberg hervor und bescherte uns einen herrlich leuchtenden herbstlichen Laubwald.
Von nun an wurde der Rückweg zu einem Wettlauf mit der Sonne. Sie stand zwar immer tiefer, kam aber in der zunehmend weiten Talebene vermehrt wieder zum Vorschein und ab Tomils konnten wir die Rückfahrt bis nach Scharans wieder ständig in der allerdings nicht mehr sehr wärmenden Nachmittagssonne verbringen.