Biketour Albulapass → St. Moritz
Eine (wie im letzten Jahr) nicht sehr rechtschaffene, aber äusserst lohnende Mission, über den bis Ende Mai noch gesperrten Albulapass ins Engadin zu gelangen.

Tourdaten
- Weglänge: 58 km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1760 Hm
Routenbeschreibung
Den Albulapass noch vor der offiziellen Aufhebung der Wintersperre zu überqueren: dieser Versuch hat inzwischen schon fast "Tradition" bei mir, nachdem ich im Vorjahr einen Tag vor der Passöffnung – ohne mir dessen bewusst zu sein – erstmals mit dem Bike von Filisur ins Engadin gefahren bin.
Vor zwei Wochen stand ich schon am Ufer vom Lai da Palpuogna weiter unten an der Albulapassstrasse und war in bester Position, das Unternehmen dann schon in Angriff zu nehmen. Allerdings lag oben zur Passhöhe hin (trotz bereits geräumter Strasse) für meinen Geschmack noch zuviel Schnee auf den lawinengefährlichen Steilhängen darüber, sodass ich mich damals nicht weiter vorwagte.
Heute aber erschienen die Bedingungen viel besser. Wir waren zeitmässig viel früher dran als ich beim letzten Mal und in den vergangenen Wochen war wiederum viel Schnee abgetaut. Offiziell hatten wir zwar wie schon fast üblich nur vor, bis zum Lai da Palpuogna zu fahren. Aber einmal dort, konnten wir es uns doch nicht verkneifen, die Absperrungen auf der Passstrasse zu übersteigen und weiter in Richtung Passhöhe zu fahren.
Auf dem Weiterweg begegneten wir noch einigen wenigen Radfahrern. Sie fielen entweder in die Kategorie der Vorsichtigen, die angesichts steigender Schneehöhe am Strassenrand bald einmal kehrt machten, oder gehörten wie wir zu den Fahrlässigen und/oder Unbeschwerten, die sich von den gewaltigen Lawinenkegeln weiter oben auf den Hängen am Strassenrand nicht (mehr) abhalten liessen. Uns kamen bald zwei Bikepacker entgegen, die den Pass tatsächlich von der anderen Seite überwunden hatten und von lediglich einem Lawinenkegel berichteten, der auf der Strasse lag und den man Fuss übersteigen könne.
Möglichst zügig durchfuhren wir die 2-3 exponiertesten Strassenabschnitte im oberen Teil und erreichten bald einmal tatsächlich die Passhöhe. Der Lohn der Mühe war das Eintauchen in eine grossartige, verlassene Hochgebirgslandschaft und die darauffolgende rasante Abfahrt auf einer Passstrasse frei von jeglichem Autoverkehr hinab ins Engadin bis nach La Punt.
Bei La Punt ging es dann auf dem Inn-Radweg weiter. Dieser Abschnitt hatte es dann doch nochmal in sich, da uns durchwegs ein heftiger Gegenwind um die Ohren blies. Wir fuhren an Bever und Samedan vorbei bis nach Celerina, wo wir dann die offene Talebene verliessen und auf schönen und etwas windgeschützteren Forstwegen durch den Wald am Lej da Staz vorbei bis zum Anfang des St. Moritzersees und zum Bahnhof St. Moritz fuhren.
Fotos














































