Biketour Thusis → Lohn → Andeer
Schöne Panoramarunde auf den Hängen hoch über Andeer und den anderen Dörfern an der San Bernardino-Autostrasse im Val Schons.
Ausgangspunkt
Thusis.
In Zillis bin ich am Dorfrand bei Pro l'Ava an einem grossen öffentlichen Parkplatz vorbeigekommen. Von hier aus könnte man die Tour auch abkürzen und vor Ort starten, falls die Viamala-Schlucht unpassierbar sein sollte.
Tourdaten
- Weglänge: 47 km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1450 Hm
Routenbeschreibung
Nach meinem letzten Ausflug nach Norden ins Sarganserland wollte ich erkunden, wie es aktuell im Süden in Richtung der grossen Alpenpässe nach Italien aussieht. Auch war ich neugierig darauf, in welchem Zustand die Strasse durch die Viamala-Schlucht nach diesem Winter wohl sein würde.
Von Thusis aus erreichte ich schnell den Eingang der Schlucht und den Anfang der alten Viamala-Strasse. Wie ich schon fast erwartet hatte, war sie durch eine Schranke gesperrt. Wenig später musste ich dann bereits die ersten scharfkantigen Felsbrocken und Steinsplitter wie auf Eiern umfahren. In der Folge nahm die Grösse und Häufigkeit der durch winterliche Felsstürze und Lawinenabgänge heruntergespülten Hindernisse immer mehr zu und bald war ich dann bei ganzen Baumstämmen angelangt, die ich mit dem Bike auf der Schulter überkletterte. Im hinteren Teil der Strasse wurde die Lage dann besser und ich erreichte die Häuser von Rongellen. Von dort an ging es zügig auf der neuen Strasse zum Viamala-Aussichtspunkt und weiter zum Schluchtausgang vor Zillis. Ein 400m langer Autotunnel musste durchfahren werden, aber dank meinem neuen Frontlicht fühlte ich mich da auch sicherer als beim letzten Mal.
Bei Zillis überquerte ich dann den Hinterrhein. Mein Ziel war, auf den weiten Hängen der Muntogna da Schons zu den dort hoch über dem Talboden gelegenen Dörfern zu gelangen – ähnlich wie dies auch beim Heinzenberg über dem Domleschg möglich ist. Der Aufstieg an diesem frühlingshaften Tag war in der Sonne äusserst schweisstreibend – an die Umstellung auf dünnere Kleidung muss ich mich nach den vergangenen Winterausfahrten zuerst noch gewöhnen. In Lohn war dann mit 600 Höhenmetern über dem Talboden auch der höchste Punkt der Tour erreicht. Viel höher hätte ich sowieso nicht mehr fahren können: Lohn lag bereits an der Schneegrenze. Ich fuhr auch an der Bushaltestelle in Lohn vorbei, an der ich vor Jahren am Ende unserer Piz Beverin-Besteigung schon einmal stand.
Von Lohn fuhr ich dem Hang entlang ins Nachbardorf Mathon, stets mit prächtiger Aussicht auf den ganzen Talboden vom Val Schons. Dann ging es um einige Ecken und durch eine sehr zugige, winterlich kalte und verschneite Schlucht hindurch weiter nach Wergenstein, Dort begann die (offiziell noch gesperrte, aber bereits schneefreie und befahrbare) rasante Abfahrt über einen Alpweg zurück nach Donat, wo ich beim Aufstieg nur wenige Seitenstrassen weiter bereits durchgefahren war.
Nach dieser langen Abfahrt stand mir noch ein schöner Gegenaufstieg durch den Wald nach Cagliatscha und an der dortigen Burgruine vorbei bevor. Von der Burg war vom Weg aus nicht viel mehr zu sehen als die wenigen Überreste eines Turms. Dann folgte wieder eine Abfahrt und ich erreichte Andeer bei einer Industrieanlage am südlichen Dorfrand.
Auf einer Brücke überquerte ich den Hinterrhein ein weiteres Mal und gelangte auf der anderen Talseite zum Dorf Pignia und wieder nach Zillis, wo ich auf die Route vom Hinweg traf und von dort an auf gleichem Weg wieder durch die Viamala-Schlucht und nochmals zwischen den verstreuten Steinen und Ästen auf der alten Viamala-Strasse nach Thusis zurückfuhr.