Landquart → St. Antönien → Seewis

Ausgangspunkt
Landquart, Campingparkplatz bei Ganda.
Tourdaten
- Weglänge: 73 km
- Höhendifferenz: ↑↓ 2170 Hm
Routenbeschreibung
Wiederholung unserer kürzlichen Runde im Prättigau mit einigen Erweiterungen.
Auf unserer letzten Tour hatten wir aus Zeitgründen nur einige Dörfer auf der Nordseite des Tals zwischen Landquart und Küblis besucht (Fanas, Schiers, Lunden, Buchen und Luzein).
Heute erweiterte ich die Runde noch um eine erste Zusatzschleife über Pany nach St. Antönien sowie eine zweite von Grüsch nach Seewis Dorf zum Fadärastein mit einer abschliessenden Trailabfahrt über den Salisweg zurück nach Landquart.
Von Landquart nach Küblis
Diesmal fuhr ich die Tour im Gegenuhrzeigersinn, da der Abschnitt auf dem Radweg zwischen Küblis und Landquart beim letzten Mal am späten Nachmittag schon tief im Schatten lag. Ich wollte diesen Teil nun an den Anfang setzen, um auch hier in der Sonne fahren zu können. Von Landquart aus gelangte ich also zunächst mit geringem Höhengewinn auf dem bereits bekannten Radweg im Talboden des Prättigaus nach Küblis.
Von Küblis nach St. Antönien
In Küblis begann der erste von drei grösseren Aufstiegen: an Luzein vorbei kurbelte ich hinauf nach Pany. Wir hatten Pany beim letzten Mal nicht gesehen, da wir vom tiefer gelegenen Putz her in die Strasse einmündeten.
Ab Pany wurde die Fahrt weniger steil und führte hangwärts im Schanielatobel über die kleinen Weiler Gadenstätt und Ascharina nach St. Antönien. Dieses Dorf mit mehreren Hotels ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen rund um Drusenfluh, Sulzfluh und den anderen Gipfeln entlang der Landesgrenze zwischen der Schweiz und dem Vorarlberg. Von hier könnte man über das Drusator zur Lindauer Hütte auf der österreichischen Seite gelangen. Eine Wanderung von jener Seite zur Hütte habe ich bereits vor acht Jahren hier dokumentiert.
Von St. Antönien nach Pany
In St. Antönien gab es ansonsten nicht viel zu sehen. Den Besuch des noch weiter nördlich gelegenen Partnun verschob ich heute auf ein andermal. Ich kehrte also um und rollte auf dem Umweg über Usser Ascharina mit einer kleinen Trailabfahrt über die Wiesen wieder zurück in Richtung Pany.
Vor Gadenstätt zweigte ein Feldweg von der Strasse in den Wald ab. Ich ächzte anfangs steil, danach weniger anstrengend an Kuhherden vorbei zu einem Wanderweg, der parallel zur Strasse, aber höher und viel schöner gelegen zurück nach Pany führte. Dummerweise war die Durchfahrt laut einem Schild für Biker verboten, obwohl der Weg auf der Landeskarte als MTB-Route markiert war. Ich begegnete aber niemandem und kam am oberen Ortsrand wieder in Pany an.
Von Pany nach Grüsch
Jetzt ging es zunächst noch weiter hinauf zu Ferienhaussiedlungen bei Rongellia und Riedwies. Hier begann eine lange, kurven- und sehr aussichtsreiche Abfahrt nach Buchen. Dahinter führte ein Feldweg fast einen Kilometer in das Buchner Tobel hinein und auf der anderen Hangseite wieder hinaus. Dort kam ich in Lunden an, das ich wie Buchen bereits von der letzten Tour her kannte: von Buchen aus führte damals nämlich eine tiefergelegene Strasse direkt nach Putz.
Von Lunden fuhr ich praktisch schon im Talboden weiter nach Schiers, durch das Getümmel und den Verkehr in diesem grösseren Ort hindurch ans andere Ende bei Quadara und schaltete dort erneut einige Gänge tiefer für den nächsten grösseren Aufstieg nach Fanas. Oben angekommen, fuhr ich auf der „Hauptstrasse” durch das ganze Dorf und am anderen Ende wieder hinunter nach Grüsch.
Von Grüsch nach Seewis Dorf und Fadära
In Grüsch, mit über 1500 Höhenmetern und etlichen Kilometern in den Beinen, erwartete mich zum Abschluss nochmals ein grosser Aufstieg nach Seewis Dorf. Dieser Abschnitt nach Seewis währte gefühlt ewig und ich war froh, als ich endlich oben ankam. Seewis ist wie St. Antönien ein weiterer Ausgangspunkt für Touren ins österreichische Grenzgebirge und vom Dorf aus sieht man bereits die eindrücklichen Südwände der Schesaplana. Die Besteigung der Schesaplana vom Lünersee im Vorarlberg aus habe ich ebenfalls vor Jahren schon hier beschrieben.
Schlussabfahrt zurück nach Landquart
Hinter Seewis nahm ich nun den krönenden Abschluss der Tour in Angriff: die Abfahrt vom Fadärastein nach Landquart über den steilen Salisweg. Der Weg zum Fadärastein führte über das völlig abgelegene Hochplateau von Fadära, auf dem trotz der isolierten Lage immer noch ständig bewirtschaftete Höfe standen.
Die letzten paar Meter zum höchsten Punkt auf dem Fadärastein mit einem kleinen Rastplatz musste ich schiebend auf einem Wurzelweg zurücklegen. Von diesem Aussichtspunkt eröffnete sich eine grandiose Aussicht auf das gesamte Rheintal von Chur über Landquart bis hin ins Sarganserland zum Gonzen.
Nach einer Fotopause liess ich Luft aus den Reifen und rüstete mich für die Abfahrt ins Rheintal. Der oberste Teil des Saliswegs war sehr verblockt mit nur kurzen Geraden zwischen den sehr engen Spitzkehren. Diesen Teil schob ich grösstenteils, besonders da es jenseits vom anfangs noch vorhandenen Geländer fast senkrecht in den Abgrund ging. Je weiter ich hinunterkam, desto länger und fahrbarer wurden die geraden Abschnitte und Spitzkehren. Der mittlere Teil wurde langsam zum Flowtrail und verbreitete sich nach unten immer, bis er im untersten Abschnitt zum gewöhnlichen Forstweg mutierte. Einige Wanderer und Trailrunner kamen mir im Aufstieg entgegen, zum Glück allerdings erst in der unteren Hälfte.
Östlich von Malans kam ich dann wieder am Waldrand und in der Ebene an. Von hier aus war nur noch ein halber Kilometer gemütlich auszurollen, bis ich wieer beim Camping- und Parkplatz an der Landquart ankam.
Fotos




































