Splügenpass mit Offroad-Zugabe
Ausgangspunkt
Splügen Dorf.
Tourdaten
- Weglänge: 35.3 km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1100 Hm
Routenbeschreibung
Den Splügenpass hatte ich erstmals im Frühling mit dem Gravelbike bewältigt, als er noch ziemlich verschneit war. Heute wollten wir die Passhöhe vor Wintereinbruch nochmals erreichen. Diesmal allerdings mit unseren Mountainbikes in der Hoffnung, auf der italienischen Seite einen kleinen „Offroad-Abstecher“ auf den Hängen über dem Lago di Montespluga unternehmen zu können.
Wir starteten diesmal direkt vom Dorf Splügen am Fuss der Passstrasse aus. Der Aufstieg zur Passhöhe war landschaftlich sehr schön und von diesem vorgeschobenen Startpunkt aus waren auch nicht mehr allzu viele Höhenmeter zu überwinden. Vom Pass aus fuhren wir nach Italien ins Dorf Montespluga am gleichnamigen Stausee ab. Während ich beim letzten Mal dem Seeufer entlang bis zur Staumauer gefahren war und dort umgekehrt bin, nahmen wir diesmal bei Suretta den steilen und sehr holprigen Alpweg von Suretta zur Hügelkuppe von Andossi in Angriff.
Auf der Anhöhe angekommen, genossen wir weitab der Passstrasse in einsamer Landschaft einen herrlichen Rundblick auf die Berge rund um Montespluga. Wir holperten nach Süden weiter zum kleinen See Laghi degli Andossi und von dort hinunter nach Stuetta, einem kleinen Weiler südlich der Staumauer vom Lago di Montespluga. Inzwischen waren dunkle Wolken aufgezogen, sonst hätten wir uns vielleicht noch zur weiteren Abfahrt nach Andossi und über Madesimo nach Pianazzo durchringen können, was allerdings mit einem beträchtlichen Aufstieg zurück zur Staumauer und zur Passhöhe verbunden gewesen wäre. Jedenfalls gibt es hier in der Gegend südlich vom Splügenpass noch ein weites Netz von Mountainbike-Trails zu entdecken.
Von Stuetta fuhren wir wieder zur Staumauer hoch und über Montespluga weiter zum Splügenpass zurück. Ich fuhr ein wenig ins Gelände neben der Passstrasse hinaus und entdeckte hier den historischen Saumpfad „Via Spluga“, der zwar sehr holprig, aber zumindest auf den ersten hundert Metern ziemlich befahrbar aussah. Da von diesem Pfad aus verschiedene Verbindungswege dem Hang entlang zurück zur Passstrasse führten und wir das Abenteuer somit jederzeit abbrechen konnten, wagten wir uns spontan an die Abfahrt auf dem Saumpfad. Beim breiten Querweg auf 1970m sind wir dann wieder auf die Passstrasse zurückgekehrt, der Saumpfad schien aber noch über weitere Strecken befahrbar zu sein und müsste beim nächsten Mal nochmals genauer erforscht werden. Glücklich und zufrieden mit dieser spannenden On- und Offroad-Tour am Splügenpass erreichten wir auf der Passstrasse dann wieder Splügen.