Gaishorn (2.247m) und Rauhhorn über Zirleseck
Den Aufstieg auf das Gaishorn im Hintersteiner Tal von Tannheim aus hatte ich schon hier beschrieben, die Überschreitung des Rauhhorns von Hinterstein aus hier. Am interessantesten finde ich persönlich aber die kombinierte Überschreitung beider Gipfel von Hinterstein aus, wobei das Gaishorn über den felsigen Nordgrat des Gaiseck erreicht wird. Dies bietet insgesamt eine schöne, lange Tour mit abwechslungsreichen leichten Klettereinlagen und exponierten Tiefblicken.

Ausgangspunkt
Gebührenpflichtiger Wanderparkplatz "Auf der Höhe" (N 47.474° / E 10.416°) in Hinterstein bei Bad Hindelang.
Tourdaten
Nur Gaishorn
- Weglänge: 15,5 km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1.420 Hm
Gaishorn und Rauhhorn
- Weglänge: 18km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1.825 Hm
Routenbeschreibung
Aufstieg zum Gaishorn
Vom Wanderparkplatz "Auf der Höhe" am Ortsende von Hinterstein den Wegweisern folgend auf einem gut ausgebauten Hüttenweg zur Willersalpe (1.456m; bewirtschaftet, Käseverkauf). Hinter der Hütte folgt man dem Wegweiser in Richtung Zirleseck und steigt auf dem Wanderweg einen steilen Weidehang im Zickzack hoch.
Man kann den Weg bis hinauf zum Köllesattel folgen und dort nach rechts über den Grasrücken in Richtung Gaishorn queren. Oder (kürzer, aber etwas anstrengender) den Weg auf ca. 1.750m nach rechts auf einer deutlich erkennbaren, überwachsenen Pfadspur verlassen, die hinauf zur verfallenen Feldalphütte führt. Von dieser weiter über freie Weidehänge nach Südosten aufsteigen in Richtung der Felsen, die sich vom Gaiseck herunterziehen. Man erreicht weiter oben den Grasrücken und die Wegspur, die vom Köllesattel herkommt.
Der weitere Wegverlauf ist durch blau-weiße Markierungen und deutliche Pfadspuren vorgegeben. Zuerst steigen wir über Geröll und Schrofen in die Felszone, danach geht es über Felsschrofen und auf dem Grat immer weiter in Richtung Gaiseck. Stellenweise führt der Weg etwas ausgesetzt um Felskanten herum, und an zwei Stellen (beide drahtseilgesichert, aber nicht ausgesetzt) muss in Felsrinnen in leichter Kletterei (I) aufgestiegen werden. Wir steigen weiter oben knapp neben dem Vorsprung des Gaisecks (Pfadspur nach rechts) auf dem grasigen Grat zwischen Gaishorn und Gaiseck aus.
Weiter nach links auf einem ausgeprägten Weg einfach über den Grat zum Gipfelkreuz des Gaishorns.
Vom Gaishorn zum Rauhhorn
Im Abstieg vom Gaishorn folgen wir den rot-weißen Markierungen auf einem einfachen Wanderweg zur Vorderen Schafswanne (Wegweiser). Hier können wir entweder gleich zur Willersalpe absteigen, oder die Tour mit der Überschreitung des Rauhhorns verlängern. Zum Rauhhorn folgen wir dem Pfad mit blau-weißen Markierungen nach Süden.
Zuerst führt der Pfad über einen Grasrücken hinauf, bis er etwas später die ersten Felsen des Gipfelaufbaus erreicht. Ab jetzt geht es in stetem Auf und Ab über den Grat und in dessen steilen Flanken stellenweise sehr ausgesetzt, oftmals über geröllbeladenen Felsstufen in Richtung Gipfel. Dabei wird in mehrere Scharten abgestiegen, und aus diesen wieder in leichter Kletterei (I) aufgestiegen. Siehe auch meine frühere Beschreibung der Rauhhorn-Überschreitung. Diesmal kam mir der Aufstieg (und auch die letzte Kletterstelle) jedoch leichter und kürzer als der Abstieg über den Südgrat vor, während es beim letzten Mal umgekehrt war.
Abstieg vom Rauhhorn
Vom Gipfel klettern wir nun wiederum anfangs etwas mehr, weiter unten weniger ausgesetzt über den Südgrat ab (siehe frühere Routenbeschreibung). Wir erreichen wie beim letzten Mal wieder die Hintere Schafswanne, den Sattel zwischen dem Rauhhorn-Südgrat und dem markanten Kugelhorn auf der anderen Seite.
Vom Rauhhorn zur Vorderen Schafswanne
Von der Hinteren Schafswanne (Wegweiser) folgen wir dem Weg in Richtung Vordere Schafswanne. Dieser Weg steigt zuerst nach Osten hinab und quert danach die weiten Geröll- und Grashänge unterhalb der Rauhhorn-Ostwand mit wenig Höhenunterschied in Richtung Norden. Auf halbem Weg, am Anfang einer ausgeprägten weiten Geröllhalde, zweigt eine schwach sichtbare Wegspur auf dem Geröll nach links ab. Wir folgen dieser Spur über den Geröllhang (einzelne Steinmänner) und erreichen so den Weg, der sich aus dem Tannheimer Tal im Zickzack hinauf zur Vorderen Schafswanne windet, mit weniger Höhenverlust, als wenn wir dem rot-weiß markierten Weg gefolgt wären. Nun nochmals in einem letzten steilen, aber kurzen Aufstieg zur Vorderen Schafswanne, die wir auf der Tour schon beim Aufstieg zum Rauhhorn erreicht hatten.
Rückkehr zum Ausgangspunkt
Von der Vorderen Schafswanne (Wegweiser) auf rot-weiß markiertem Wanderweg hinunter zur Willersalpe und von hier wieder auf dem Aufstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt.
Fotos







































