Chur → Calandahütte SAC

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Ausgangspunkt

Chur, Parkplatz Obere Au.

Tourdaten

  • Weglänge: 34 km
  • Höhendifferenz: ↑↓ 1650 Hm

Routenbeschreibung

Aufstieg zur Calandahütte

Heute wollte ich meine erste Gravelbike-Fahrt zur Calandahütte vom September wiederholen. Jetzt war ich allerdings mit dem Mountainbike unterwegs, um bei der Abfahrt und den erwarteten teils winterlichen Wegverhältnissen mehr „Spielraum” zu haben. Dies stellte sich schon im Aufstieg als richtige Entscheidung heraus, denn ab ca. 1700m Höhe musste ich immer wieder auf Schnee und Eiskrusten aufwärts kurbeln, die besonders in Schattenlagen den Weg bedeckten.

Auf dem schneebedeckten Steilstück direkt nach der Alp Neusäss bis Altsässbühel musste ich das Bike leider schieben. Davor und danach konnte ich ansonsten alles fahrend hochächzen.

Von der Hütte aus konnte ich wieder einen schönen Panoramablick übers Churer Rheintal sowie auf die Calandagipfel geniessen. Die Haldensteiner Calanda sah im Gegensatz zur benachbarten Felsberger Calanda von hier aus praktisch schneefrei aus. Für eine Besteigung hätte die noch verbleibende Zeit bis Sonnenuntergang aber nicht einmal ansatzweise gereicht — wie schon bei meiner ersten Tour, bei der es länger hell gewesen wäre, ich im Gegenzug aber noch später am Nachmittag startete.

ABfahrt auf Umwegen zurück nach Chur

Ursprünglich hatte ich für heute mögliche neue Abfahrtsrouten von der Calandahütte über die Vazer Alp oder das Felsberger Älpli angedacht. Beide Varianten waren mir wegen der Tageszeit und den Schneeverhältnissen vor Ort aber nicht ganz geheuer. So fuhr ich zunächst wieder auf dem Aufstiegsweg zurück, versuchte aber jede (für mich) fahrbar erscheinende Abkürzung zu nehmen.

Gleich am Anfang vermied ich den steilen und heiklen Alpweg bei der Alp Neusäss sehr clever, indem ich noch steiler und heikler über den verschneiten Hang unterhalb der Calandahütte direkt zur Alp Neusäss abfuhr. Damit war der Grundton für die weitere Abfahrt bereits vorgegeben. Als nächstes folgte die Abkürzung von P.1682 über einen Karrenweg nach Oberberg, der auf der anderen Seite des Alpwegs dann weiter in den Wald nach Nesselboden verschwand.

Nach Nesselboden wurde es dann richtig holprig: auf einem Singletrail ratterte ich bis zur Einmündung in den Alpweg bei P.1138 hinunter. Dort verpasste ich die nächste Singletrail-Herausforderung hinunter nach Arella, fuhr stattdessen ein Stück auf dem Alpweg ab und geriet bei Arella auf einen Karrenweg, der nach Schindelboden zu einen zunehmend üblen Singletrail nach Fop mutierte.

Bei Fopbrunnli und nur noch 200 Höhenmeter über dem Rheintal geriet ich dann unvermittelt in steile, holprige Weidehänge, die von tiefen Gräben durchzogen waren. Aus der Entfernung konnte ich weiter unten zwar einen Fahrweg bei Dürrboden erkennen. Dort hinzukommen, war aber gar nicht so einfach und erforderte noch einiges an Wegsuche, Verrenkungen und Trageübungen auf dem inzwischen tief im eiskalten Schatten liegenden Hang.

Als ich wieder im Talboden auf Höhe des Rheins stand, hatte ich allen Grund zum Aufatmen. Ich fuhr am Stadtrand zum Parkplatz zurüc und erreichte das rettende Auto, als die Sonne gerade hinter den Bergen verschwand.

Fotos

Blick auf Chur im Aufstieg von Haldenstein
Bei Oberberg nach knapp 1000 Höhenmetern
Die Alphütten von Neusäss
Erster Blick hinauf zur Haldensteiner Calanda
Kurze Atempause im Übergang zum Schlussanstieg
Felsberger und Haldensteiner Calanda
Die nun im Winter geschlossene Calandahütte
Ausblick nach Chur, Schanfigg und Lenzerheide
Blick nach Trimmis und Says im Rheintal
Abfahrt in der Nachmittagssonne
Der verschneite Alpweg mit Chur dahinter
Abfahrt auf dem verschneiten Alpweg
Auf der Abkürzung nach Oberberg
Bei den Hütten von Nesslaboden
Abfahrt ins Tal auf Singletrails
Abfahrt ins Tal auf Singletrails
Kurze Zeit auf der Alpstrasse bei Arella
Holprig und unwegsam über Schindlaboden und Fop
Holprig und unwegsam über Schindlaboden und Fop
Ankunft in Chur im letzten Sonnenlicht