Himmelschrofen (1.790m)
Markanter Aussichtsberg am Ortsrand von Oberstdorf mit abenteuerlichem Abstieg über verfallene Alpen.

Ausgangspunkt
Parkplatz „Renksteg“ am südlichen Ortsrand von Oberstdorf (N 47,387°/E 10,280°).
Tourdaten
- Weglänge: 12 km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1.000 Hm
- Literatur: AVF-Führer „Allgäuer Alpen“ (1. Auflage 1993), R.835
Routenbeschreibung
Vom Renksteg südlich von Oberstdorf der Straße „Burgstallsteig“ bergaufwärts in Richtung Golfplatz folgen, bis ca. 50m vor dem Golfclub in einer Wegbiegung ein Schotterweg rechts abzweigt. Diesem entlang über eine offene Weide in den Wald hinein. Weiter bis zu einer Abschrankung, hinter der sich eine Privathütte mit Wiese befindet.
Unmittelbar vor der Abschrankung nach links steil hinauf in den Wald auf zunächst schlecht erkennbaren Pfadspuren. Ab und zu erleichtern blaue Markierungspunkte an den Bäumen die Orientierung; sie sind stellenweise aber leicht zu übersehen. Auf rund 1.120m wendet sich der zunehmend deutlicher sichtbare Weg vom Bergrücken ab und hält nun eher schräg nach links (östlich) aufwärts. Man kommt auf ca. 1.340m in offeneres Gelände und steigt nun auf einem steinigen Pfad in Kehren über steile Wiesenhänge empor, wobei zwei nasse Geröllrinnen und Felsabsätze je nach Verhältnissen etwas heikel zu queren sind (altes Drahtseil). Danach geht es auf inzwischen gutem Weg wieder in den Wald hinein. Auf 1.520m kommt man an Lawinenverbauungen vorbei und bald darauf auf den mit Latschenkiefern überwachsenen Gipfelgrat. Durch Latschengassen auf einem erdigen Pfad und über einzelne leichte Felsabsätze hinauf zum Gipfelkreuz des Himmelschrofen.
Der einfachste und übliche Abstieg führt auf gleichem Weg wieder zurück. Die im folgenden beschriebenen Varianten sind schwieriger und teilweise weglos, aber landschaftlich interessanter.
Abstieg: Variante 1
Vom Gipfelkreuz nach Süden auf dem Aufstiegsweg wieder ca. 100m zurück bis auf 1.680m. Auf der rechten (östlichen) Seite steigt man nun weglos zwischen den Latschen über steiles Grasgelände und Geröll gerade hinab bis auf 1.600m. Hier erkennt man einen sehr schwach ausgeprägten, verfallenen Pfad – den ehemaligen „Ostwandsteig“. Diesem folgt man teilweise weglos, auf gleicher Höhe bleibend um die östliche Bergflanke des Himmelschrofen herum. In einem großen Graskessel geraten bald die Überreste der verfallenen Vorderen Ringatsgundalpe in Sichtweite. Man hält leicht absteigend auf diese zu und quert auf gleicher Höhe weiter um die Ostflanke des Klupper herum in Richtung einer weiteren verfallenen Hütte, der ehemaligen Hinteren Ringatsgundalpe. Nicht bis zur Hütte gehen, sondern stattdessen ca. 200m zuvor einer links abbiegenden deutlich Pfadspur folgen, die den Hang hinunter in Richtung Wald führt.
Nun auf deutlichem Weg in steilen Kehren durch den Wald hinab, auf 1.440m an einer kleinen Quelle (Trinkwasser) und danach an verschiedenen Jagdsitzen vorbei bis zu einer feuchten Wiese im Talgrund. Hier auf einem breiten Weg links weiter. Nach ca. 150m erreicht man die Tuppersoybrücke. Nach links auf einem breiten Kiesweg am Christlessee vorbei. Den Wegweisern Richtung Oberstdorf folgen bis zum Golfclub. Von hier aus weiter auf dem Burgstallsteig zurück zum Ausgangspunkt.
Abstieg: Variante 2
Diese Variante ist schwieriger und mühsamer als die erste Variante. Wegverlauf siehe Karte.
Vom Gipfelkreuz des Himmelschrofen führt eine zunächst deutliche Pfadspur nach Norden zu einem erhöhten Aussichtspunkt auf dem Grat mit Blick auf das Gipfelkreuz. Ab hier dem Grat rund 600m teils auf Spuren, teils weglos weiter folgen durch zunehmend mühsameres Latschengelände. Dabei hält man sich an die Grathöhe und steigt zuletzt bis kurz vor den latschenüberwachsenen Sattel auf 1.700m ab, hinter dem sich der Grat wieder zum Gipfel des Klupper aufschwingt. Von hier aus ist der tiefergelegene Weidekessel und die verfallene Ruine der Oberen Ringatsgundalpe zu sehen.
Nun mühsam und unübersichtlich ca. 100m in der Falllinie im Latschenhang in Richtung der Überreste der Oberen Ringatsgundalpe absteigen. Das Gelände ist stark geneigt und teilweise ist man gezwungen, halb liegend unter dem dichten Latschenbewuchs abzusteigen. Die Latschen bieten jedoch beim Abstieg guten Halt. Nachdem der Latschengürtel überwunden ist, gelangt man auf offene Grashänge und gelangt über diese zu den Hüttenüberresten und den Wegspuren des Ostwandsteigs. Von hier aus weiter dem Hang entlang wie bei Variante 1 beschrieben.
Fotos









