Motta Palousa bei Hochwasser

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Tourdaten

  • Weglänge: 40.4 km
  • Höhendifferenz: ↑↓ 1780 Hm

Routenbeschreibung

Mein erster Ausflug zum Motta Palousa in diesem Jahr begann erst am späten Nachmittag, da es den ganzen Tag und die Nacht zuvor in Graubünden und im Tessin sehr stark geregnet hatte. Was die Warnstufe 3 für Regen und Hochwasser in der SwissMeteo-App für die Praxis bedeutet, konnte ich schon auf der Fahrt von Alvaneu Bad nach Surava beobachten. Die reissenden Wassermassen der Albula flossen nur noch wenig unter der Höhe vom Uferweg entlang und an einigen Stellen war schwappte das Wasser auch schon über die Böschung hinaus und auf den Waldweg. Ich konnte den Anfang des Alpwegs zur Alp Ozur bei Surava trotz mulmigen Gefühlen trotzdem erreichen, machte mir über den Rückweg aber schon Gedanken.

Ich hatte mir die letzte Fahrt zum Motta Palousa mit dem Gravelbike leichtgemacht. Wegen dem regnerischen Wetter beschloss ich aber, heute das Mountainbike zu nehmen, was schon bei der Hinfahrt (siehe oben) eindeutig die bessere Idee war. Der Aufstieg zur Alp Ozur fühlte sich dafür wieder sehr mühsam an, was sicher auch am nassen, "klebrigen" Untergrund und dem Gewicht vom Schlamm lag, den meine Stollenreifen bei jeder Radumdrehung in mein Gesicht und auf mein Hinterteil befördern mussten. Bei der Alp Ozur angekommen, liess ich das Bike dann weiter oben auf der Weide etwa 100 Höhenmeter unterhalb des Gipfels liegen und legte den Rest zu Fuss zurück. Ich hatte mir ursprünglich überlegt, wie schon einige Male zuvor vom Motta Palousa auf der anderen Seite ins Oberhalbstein nach Cunter abzufahren. Es war allerdings schon Abend und ich wollte nicht erst in der Dunkelheit heimkehren. So lief ich dann auf gleichem Weg wieder zurück zu meinem Bike.

Die Nachteile gegenüber den Gravelbike im Aufstieg machte das Mountainbike bei der rasanten Abfahrt nach Surava mehr als wett. Der Flug über Geröll und Bodenwellen fühlte sich dank den beim Gravelbike fehlenden Stossdämpfern hier mehr wie eine Sonntagsfahrt im Auto an. In Surava und Umgebung war man während meiner Abwesenheit nicht untätig geblieben. Der Uferweg war inzwischen abgesperrt worden. Angesichts des möglicherweise noch weiter steigenden Wasserstands der Albula hatte ich mir allerdings schon während der Hinfahrt überlegt, auf der Autostrasse nach Alvaneu Bad zurückzufahren.

Dort angekommen, wollte ich es mir trotzdem nicht nehmen lassen, die Lage noch weiter zu erkunden. Die Durchquerung eines unerwartet tiefen Tümpels bei der Brücke am Parkplatz des Golfplatzes resultierte in klatschnassen Füssen und Schuhen. Ich konnte aber noch an Zinols vorbei zum Biohof Las Sorts fahren, um dort im Hofladen noch etwas Käsenachschub für den Abend zu besorgen. Danach fuhr ich wieder nach Alvaneu Bad zurück und über die Strasse nach Alvaneu Dorf hoch.

Die direkte Fahrt zum Motta Palousa wäre 32 km lang gewesen. Mit den diversen Umwege und Abstechern auf der Rückfahrt kam ich aber auf 40 km und konnte damit gerade noch knapp vor Ablauf den "40km Weekend Cycling Challenge Badge" auf meiner Garmin-Sportuhr erledigen.

Fotos

Der reissende Albulafluss bei der Hinfahrt
Der Fluss schwappt teils schon über den Uferweg
Ankunft bei der Alp Ozur
Die Wolken verziehen sich über dem Piz Mitgel
Blick vom Motta Palousa ins Albulatal
Abendstimmung am Motta Palousa
Abendstimmung am Motta Palousa
Abendstimmung am Motta Palousa
Abendstimmung am Motta Palousa
Abendstimmung am Motta Palousa
Abendstimmung am Motta Palousa
Die Alp Ozur im Abendlicht
Das Maiensäss Acla auf halbem Weg ins Tal
Wieder an der Albula angelangt
Stehendes Wasser am Golfplatz
Der tosende Wasserfall im Schaftobel