Rheinschlucht → Caumasee

Ausgangspunkt
Bonaduz, Parkplatz bei Isla.
Tourdaten
- Weglänge: 47 km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1300 Hm
Routenbeschreibung
Wiederholung meiner Tour vom November 2023, heute aber mit dem Mountainbike statt mit dem Gravelbike. Zum Glück, muss ich im Nachhinein sagen, denn die noch überraschend winterlichen Schneeverhältnisse in der Waldsenke um den Caumasee herum hätten mit dem Gravelbike zu einem ziemlichen Fiasko geführt.
Von Bonaduz zum Caumasee
Ich fuhr von Bonaduz hoch über den Südflanken der Rheinschlucht entlang durch die Dörfer Versam, Carrera und Valendas. Immer wieder beeindruckend ist die Aussicht von der kurvenreichen Strasse aus auf den Vorderrhein und die umgebenden bizarren Felsformen der Schlucht.
Nach einer kurzen Abfahrt von Valendas zum Bahnhof Valendas/Sagogn überquerte ich den Vorderrhein auf einer Brücke. Dahinter begann ein längerer Aufstieg zum Caumasee. Der nach Süden ausgerichtete Waldweg lag in der Sonne, war trocken und liess noch überhaupt nichts Böses erahnen. Umso grösser dann die Überraschung auf der Anhöhe im Wald bei Val Gronda, als die Landschaft hinter einer Kurve schlagartig von frühlingshaft sonnig zu winterlich düster und verschneit wechselte.
Auf eisigen Abwegen am Caumasee
Die Forststrasse verwandelte sich jetzt buchstäblich von einem Meter zum nächsten in einen zwar präparierten, aber mit hartem Altschnee und Blankeis überzogenen Winterwanderweg. Zu meinem grossen Erstaunen hatten meine Reifen auf dieser prekären Unterlage im Gegensatz zu meinen Schuhen aber ausreichend Griff, um langsam und mit Feingefühl stetig voranzukommen – sogar auf den abschüssigen Stellen und in Gegenwart von Spaziergängern mit zweifelnden Gesichtsausdrücken.
Der Wald ist beim Caumasee von einem Labyrinth von Waldstrassen und -pfaden durchzogen und so kam ich zudem einige Male vom geplanten Weg auf ziemlich abenteuerliche, halb verschneite Wurzeltrails ab. Auch diese überlebte ich aber im Sattel, ebenso einen unbeabsichtigten Abstecher mit angehaltenem Atem auf dem Uferweg entlang des kleinen Nachbarsees Lagh Prau Tuleritg.
Vom Caumasee nach Trin/Mulin und Tamins
Hinter der Badeanstalt am Caumasee schien dann das Gröbste überstanden zu sein. Ich machte am Ufer eine kurze Fotopause, um mich für die nächste Etappe über Conn und wieder zurück in die Frühlingslandschaft zu sammeln. Schnee und Eis verschwanden tatsächlich bald wieder auf der Weiterfahrt vom See. Abgelöst wurden sie allerdings nicht von sonnigen trockenen Gravel-Trails, sondern von glitschigen nassen Schlammpisten, bei denen mir der Dreck beim Fahren nur so um die Ohren flog. Die Blicke der Spaziergänger hatten sich inzwischen bei meinem Erscheinen von zweifelnd zu ungläubig entsetzt gewandelt und tatsächlich hatte mein einst farbenfrohes Outfit inzwischen einen ziemlich einheitlichen Ockerton angenommen. Auf dem Weg vom Waldrand in die Sonne nach Trin/Mulin war ich dann aber zum Glück wieder praktisch für mich allein unterwegs.
Von Trin ging es dann in der Nachmittagssonne über einen schönen Singletrail (mit abschüssigen Schiebestellen durch den Wald von Ruvreu) und über offene Wiesen weiter bis nach Tamins, von wo aus ich in Kürze wieder den Ausgangspunkt der Tour bei Bonaduz erreichte.
Fotos





































