Arbedo → Val Malvaglia

Ausgangspunkt
Bahnhof Arbedo-Castione, P+R Parkplatz („P-Rail”-App).
Tourdaten
- Weglänge: 75 km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1060 Hm
Routenbeschreibung
Ausflug mit Mountainbikes in die Talebene der Riviera zwischen Bellinzona und Biasca. Auf der Karte hatte ich nördlich von Biasca zudem einen Stausee im Seitental Val Malvaglia entdeckt, der möglicherweise als zusätzlicher Abstecher infrage kommen könnte.
Von Arbedo nach Biasca und Malvaglia
Wir fuhren vom Bahnhof Castione-Arbedo los. Arbedo ist für Touren im Osten von Bellinzona verkehrsgünstig gelegen, da man der Anfahrt von San Bernardino keine Zeit im Stadtverkehr von Bellinzona verschwendet und schneller im Sattel starten kann.
Das erste Teilstück von Arbedo bis Claro war etwas mühsam, da der Radweg wegen Bauarbeiten gesperrt war und wir auf die verkehrsreiche Hauptstrasse ausweichen mussten. Danach erreichten wir wieder Feldwege, auf denen wir bis nach Claro fuhren. Dort überquerten wir den Ticino und fuhren auf der Strasse weiter nach Preonzo. Dieses Dorf blieb mir vor allem wegen seinen holprigen Pflastersteingassen, schönen Steinhäusern und dem idyllischen breiten Bachbett der aus den Bergen entspringenden Riale di Moleno in Erinnerung.
Hinter dem Nachbardorf Moleno fuhren wir längere Zeit durch einen schönen Wald dem Ticino entlang. Am kleinen Flughafen von Lodrino vorbei gelangten wir ins gleichnamige Dorf und stets auf Feldwegen weiter nach Iragna. Dort wechselten wir wieder auf die Strasse und erreichten den Ortseingang von Biasca.
Durch verwinkelte Seitenstrassen, an Wohnquartieren und Weinbauflächen vorbei durchquerten wir Biasca am westlichen Stadtrand. Im Norden der Stadt gelangten wir wieder auf einen Radweg, mussten bei Loderio dann aber wieder auf der Strasse weiterfahren. Eine Abkürzung über einen Feldweg bei Ponte Leggiuna sorgte kurz für etwas Abwechslung, da mächtige Schaufelbagger gerade mit dem Ausbaggern des Bachbetts der Leggiuna beschäftigt waren. Danach erreichten wir das Dorf Malvaglia.
Durchs Val Malvaglia zum Stausee
Im Malvaglia trennten sich unsere Wege, da heute nur mir nach dem Aufstieg vom Dorf zum versteckten Stausee Laghetto della Val Malvaglia zumute war. Der Weg dorthin führte über zehn weitere Kilometer und 650 Höhenmeter hinauf ins tief eingeschnittene Val Malvaglia. Eine Schranke am oberen Dorfrand von Malvaglia versperrte den Weiterweg für Autos, sodass ich ab jetzt praktisch für mich allein unterwegs war. In konstanter Steigung fuhr ich auf der schmalen Bergstrasse höher. Die Temperatur ging im schattigen Seitental mit zunehmender Höhe merklich zurück.
Irgendwann rückte die Staumauer zwischen den Bäumen zum ersten Mal ins Blickfeld und bald befand ich mich am Fuss derselben. Einige weitere langgezogene Kurven führten mich auf die Höhe der Mauerkrone, deren Besuch ich mir aber für den Rückweg aufsparte. Stattdessen fuhr ich auf der Strasse am nördlichen Seeufer entlang weiter bis zum östlichen Seeufer beim kleinen Weiler Caslóu. Man könnte von hier noch einige Kilometer weiter ins Tal gelangen. Die Schneegrenze und eine dichte Schneedecke auf dem Weiterweg setzte der Fahrt für heute aber bei Caslóu ein Ende und ich kehrte hier um.
Wieder bei der Staumauer angelangt, fuhr ich noch über die Mauerkrone und erreichte einen Tunnel, der von der anderen Seite der Mauer durch den Berg zu einem Seitenarm des Stausees und in eine Sackgasse führte. Von hier aus könnte man aber zu Fuss offenbar noch zu weiteren abgelegenen Weilern und Ferienhütten tief im Val Cumbra gelangen. Überhaupt erstaunt mich immer wieder, wie man im Tessin an abgelegendsten Orten und schwer zugänglichen Berghängen noch auf bewohnte, zu Ferienhäusern umgebaute Alphütten stösst.
Die anschliessende Abfahrt vom Stausee ging um einiges zügiger als der Aufstieg und bald gelangte ich wieder an den Treffpunkt in Malvaglia, von wo aus wir uns gemeinsam auf den Rückweg machten.
Rückfahrt nach Arbedo
Zurück nach Arbedo fuhren wir weitgehend auf der gleichen Strecke wie auf dem Hinweg. Beeindruckend war, dass die vor einigen Stunden noch voll in der Sonne gelegene Talebene Riviera inzwischen fast vollständig im Schatten lag, da die Sonne inzwischen längst hinter den hohen Berghängen auf der Westseite des Tals verschwunden war. Erst bei Arbedo kamen wir in die west-östlich ausgerichtete Ebene von Bellinzona und damit für kurze Zeit wieder in die Sonne.
Fotos


































