Entschenkopf (2.043m) und Rubihorn (1.948m)
Kombitour auf zwei Gipfel bei Oberstdorf, die wir bisher nur einzeln bestiegen haben.

Ausgangspunkt
Gebührenpflichtiger Wanderparkplatz oberhalb von Reichenbach im Illertal (N 47,442°, E 10,296°)
Tourdaten
- Weglänge: 15,3km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1.530Hm
- Literatur: AVF-Führer „Allgäuer Alpen“ (14. Auflage 1993); R.1811, R.1813, R.1727c
Routenbeschreibung
Nachdem wir bei der letzten Tour auf den Entschenkopf über den Nordwestgrat abgestiegen sind, sind wir die Strecke diesmal im Aufstieg gegangen – und haben im Anschluss gleich noch die Besteigung des Rubihorns angehängt.
Aufstieg zum Entschenkopf
Vom großen Wanderparkplatz in Reichenbach geht es auf dem asphaltierten Forst- und Rodelweg zur bewirtschafteten Gaisalpe. Kürzer und schöner ist allerdings der Aufstieg über den Gaisalptobelweg, der nach den ersten Kurven links vom erwähnten Asphaltweg abzweigt (Wegweiser).
An der Gaisalpe angekommen, folgen wir hinter der Hütte den Wegweisern in Richtung Falkenhütte und Falkenjoch. Über einen feuchten Waldweg geht es steil nach Nordosten hoch zur kleinen Falkenhütte, von hier aus über Weidehänge und durch einen Wald weiter hinauf zum Falkenjoch.
Beim Falkenjoch teilt sich der Weg erneut. Ein blau-weißer Wegweiser leitet hier nach Süden zum Entschenkopf. Zunächst geht es noch flach ansteigend durch Wald zum Fuss des Entschenkopf-Nordwestgrats. Ab hier schlängelt sich der Pfad nun steil hinauf durch einen Latschenwald. Über Geröll und Schrofen erreichen wir weiter oben wieder freies Gelände und folgen dem felsigen Grat auf einer deutlichen Spur mit zahlreichen roten Markierungen immer relativ nahe an der Gratkante.
Weiter oben erreichen wir den Gipfelaufbau vom Entschenkopf mit Felsabbrüchen und -stufen. Ausgerechnet an dieser Schlüsselstelle verliert sich der Pfad nun vorübergehend. In der breiten, gut gestuften Felsrinne, die sich zwischen steilen Felswänden zur linken und steilen Grasschrofen zur rechten vom Gipfelgrat herunterzieht, klettern wir entweder auf der rechten Seite über leichte Absätze hoch (max. I. Grad) oder etwas schwieriger auf der linken Seite (max. II. Grad). Nach dieser kurzen Passage erreichen wir wieder die Pfadspur am gras- und felsdurchsetzten Gipfelgrat, und folgen ihr in wenigen Minuten leicht zum weithin sichtbaren Gipfelkreuz mit Buch.
Übergang zur Oberen Gaisalpe
Vom Gipfel führt ein deutlicher Weg auf dem langen Südgrat des Entschenkopfs hinunter zum Gängele. Wir erreichen einen Wegweiser, an dem ein Weg ins Rettenschwanger Tal abzweigt, gehen jedoch weiter geradeaus nach Süden. Eine Felsstufe wird auf einem drahtseilgesicherten Wegstück umgangen, etwas später erreichen wir dann eine weitere Abzweigung mit Wegweiser, an der wir nach Norden steil hinunter zum Oberen Gaisalpsee absteigen. Wir umrunden diesen auf seiner Nordseite in weitem Bogen und steigen beim nächsten Wegweiser steil nach Nordwesten zur Oberen Gaisalpe ab.
Direkter Abstieg
Von der oberen Gaisalpe führt ein Weg direkt hinunter zum Gaisalpsee und von hier aus zur Gaisalpe und nach Reichenbach zurück.
Übergang zum Rubihorn
Wir haben uns jedoch für einen kleinen Umweg entschieden und wollten das Rubihorn im gleichen Zug auch noch besteigen. Dazu sind wir den nicht markierten, undeutlichen Pfadspuren von der Oberen Gaisalpe aus in südwestliche Richtung gefolgt. Diese führen zunächst auf Weidehänge nördlich vom Gaisalphorn, verlieren sich jedoch bald im weiten Gras- und Geröllkessel, der zwischen dem Gaisalphorn und dem Rubihorn liegt. Wir umrunden den Kessel in weitem Bogen, stets die Höhe zwischen 1.730-1.750m haltend, größtenteils weglos. Im Westen des Graskessels, unterhalb der Scharte vom Niedereck, steigen wir die restliche Wegstrecke nun leicht hangaufwärts haltend an. Das Ziel ist, den von weitem sichtbaren Gaisalpsteig, der vom Gaisalpsee in Richtung Rubihorn aufsteigt, im oberen Teil der Latschenzone zu erreichen.
Nachdem wir den Gaisalpsteig erreicht haben, folgen wir ihm nun durchwegs (teils über felsige Abschnitte mit Drahtseilen oder Stufen) weiter bis hinauf zur Grathöhe mit Wegweiser. Hier wenden wir uns nach rechts (Norden) und erreichen auf dem Steig in wenigen Minuten das Gipfelkreuz des Rubihorns.
Abstieg
Vom Rubihorn geht es auf dem Gaisalpsteig hinunter zum Ufer des Gaisalpsees, dann weiter auf einem felsigen Steig durch Wald steil hinunter. Beim Waldausgang führt ein Weg über den Grashang nach links hinunter zur bewirtschafteten Richteralpe. Von hier aus erreichen wir auf einem Fahrweg kurze Zeit später die Asphaltstraße zur Gaisalpe, und steigen entweder auf dieser (oder wiederum durch das Gaisalptobel) ab zum Ausgangspunkt in Reichenbach.
Siehe auch
Fotos





























