Flüela Schwarzhorn → Radüner Rothorn
Zwei Schweizer Dreitausender in einer Tour: das vielbesuchte Schwarzhorn und sein einsamer Nachbar, das Radüner Rothorn.
Ausgangspunkt
Parkplatz auf dem Flüelapass (N 46,750°/E 9,947°). Weitere Parkmöglichkeiten weiter südöstlich am Schwarzsee, sowie noch weiter direkt bei der Wegabzweigung zum Schwarzhorn am Straßenrand (auch Bushaltestelle).
Tourdaten
- Weglänge: 13,4 km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1.130 Hm
- Literatur: SAC-Clubführer „Bündner Alpen 6“ (3. Auflage 2000), R.1021 (B) / R.1032 (L)
Routenbeschreibung
Vom Parkplatz am Flüelapass auf einem weiß-rot markierten Wanderweg nach Südosten am Schwarzsee vorbei. Der Weg mündet weiter talwärts in die Passstraße. Man überquert diese und steigt auf der gegenüberliegenden Seite weiter auf dem markierten Wanderweg in Richtung Schwarzhorn.
Schwarzhorn
Der Weg führt zunächst über steile Grasflanken am Rand des breiten Geröllkessels im Radüner Tal. Über den zunehmend steinigen, aber stets problemlosen Pfad erreicht man einen Wegweiser bei einer Abzweigung auf 2.800m Höhe. Nach weiteren 100 Höhenmetern gelangt man auf den Geröllsattel der Schwarzhornfurgga.
Von hier wendet sich der Weg nach Norden und führt in Kehren angenehm und stetig höher auf dem breiten, mit Schutt und Blockgeröll bedeckten Südgrat des Schwarzhorns zum Gipfelkreuz auf 3.146m.
Radüner Rothorn
Im Abstieg zurück bis zur Schwarzhornfurgga. Nun nicht nach links auf dem Aufstiegsweg hinab, sondern auf einer schwachen Wegspur im Geröll geradeaus weiter aufsteigen zu einem großen Steinmann, der schon vorher von weitem sichtbar war. Schwachen, teilweise kaum sichtbaren Pfadspuren und zahlreichen kleineren und größeren, manchmal schwer zu findenden Steinmännern folgen und über einen mäßig steilen Hang mit grobem Geröll absteigen zu einem kleinen Bergsee in einer Mulde (2.880m).
Am östlichen Seeufer vorbei und wieder über das Geröllfeld ansteigen in Richtung des Gipfels vom Radüner Rothorn (weitere Steinmänner und Pfadspuren). Die Bergflanke aus grobem Blockgeröll wird zunehmend steiler und zwingt stellenweise zum Überklettern der Felsblöcke (I). Man gewinnt den nördlichen Gratrücken durch eine steile, aber gut kletterbare Rinne zwischen Felsblöcken.
Auf der Grathöhe angelangt, klettert man – den einfachsten Möglichkeiten folgend – ohne besonders exponierte Stellen über den Blockgrat stetig hoch zu den alsbald sichtbare werdenden vier großen Steinmännern auf dem Gipfel (3.022m).
Im Abstieg auf dem Aufstiegsweg zurück.
Variante (im Abstieg)
Statt in der steilen Rinne vom Gratrücken des Radüner Rothorns abzusteigen, kann man auch weiter dem Gratrücken entlang nach Nordwesten absteigen (einzelne Steinmänner auf dem Grat). Man erreicht die Geröllmulde am Fuß des Gipfels etwas südöstlich vom See.
Statt nun wieder über den Geröllhang nördlich vom See aufzusteigen, überquert man die Geröllfläche wenig absteigend nach Nordosten (wenige, schwer sichtbare Steinmänner). Man kommt am oberen Rand mehrerer breiter Rinnen vorbei, die in die große Fläche unten im Radüner Tal leiten (Abstieg in diesen ohne Ortskenntnis nicht zu empfehlen, da von oben nicht einsehbare Felsstufen im unteren Teil).
Mehr oder weniger auf gleicher Höhe haltend, erreicht man schließlich eine Geländekante, von der aus man den beim Aufstieg begegneten Wegweiser auf 2.800m erblickt. Ohne Schwierigkeiten zum Wegweiser absteigen und weiter auf dem Aufstiegsweg aus dem Tal zur Passstraße und zurück zum Parkplatz.