Strel (2674m)
Der Strel, zwischen Vabellahorn und Amselflue gelegen, scheint nur selten Besuch zu empfangen. Ende Juli 2021 waren wir tatsächlich erst die zweiten auf dem Gipfel, im gesamten Vorjahr waren es etwa ein halbes Dutzend und in den früheren Jahren auch nicht viel mehr. Wir besteigen den Gipfel vom Alteiner Fürggli her und überschreiten gleich noch den gesamten NO-Grat bis zu seinem Ende bei der Bärentaler Furgga.
Video
Ausgangspunkt
Mit Postauto aus Richtung Lenzerheide oder Davos bis Davos-Wiesen Kirche.
Tourdaten
- Weglänge: 17.8 km
- Höhendifferenz: ↑↓ 1530 Hm
Routenbeschreibung
Von Davos Wiesen (Postautohaltestelle) laufen wir an der Kirche vorbei hinab zum Volg. In der Gasse dahinter bis an deren Ende und auf dem Forstweg den Wegweisern folgend in Richtung Alp Vedra.
Nach der Abzweigung zur Alp Vedra geht es steil und eher mühsam auf einen ruppigen Karrenweg durch den Wald bis zur Waldgrenze. Wir lassen die Hütten der Alp Vedra auf einem Hügel links liegen und gehen stattdessen weiter geradeaus auf die etwas höher gelegenen Hütten der Alvascheiner Alp zu. Eine weit ausholende Kurve des Alpwegs kann im direkten Aufstieg zu den Hütten über Gras abgekürzt werden.
Von der Alvascheiner Alp zunächst weiter auf dem Alpweg bis zum Wegweiser nach Läger. Ab hier auf dem markierten Wanderweg zum allein auf weiter Ebene stehenden Holzschuppen von Läger, dann weiter zur von weitem sichtbaren kleinen Valbellahütte und von dort den rot-weissen Markierungen folgend zum Sattel am Alteiner Fürggli. Bisher hierher T1-T2 und keine Schwierigkeiten.
Ab jetzt weglos, etwas rechts ausholend über den Gras- und Geröllhang des Strel gerade empor zu seinem Westgipfel (T3). Der Hang wird nach oben hin steiler, ist aber auf Graspolstern und gröberen Geröllblöcken stets gut begehbar. Falls man auf die abwärts geschichteten Felsriegel kurz unter dem Gipfel trifft, lassen sich diese auf beiden Seiten im Geröll umgehen oder aber auch direkt überklettern. Auf dem Gipfel steht ein Steinmann mit einem Gipfelbuch von 2017 und erstaunlich wenigen Einträgen.
Vom Gipfel aus sind wir dem gesamten Grat bis zu seinem östlichen Ende gefolgt. Die Überschreitung ist eindrücklich und wirkt auf den ersten Blick schwieriger und heikler, als sie tatsächlich ist. Auf der Nordseite des Grats (gegen Arosa hin gesehen) brechen die schrägen Felsschichten senkrecht ab und bieten einen gar fürchterlichen Anblick. Man kann die Grathöhe selber aber durchwegs gut begehen. Wo immer man scheinbar auf einen jähen Abbruch im Grat zusteuert, öffnet sich beim Näherkommen stets der Blick auf gestuftes Schrofengelände, auf dem man leicht bis zum nächsten Aufschwung weiterkommt. Beim unauffälligen Ostgipfel verläuft der Grat dann wieder in einen einfachen Hang gegen die Bärentaler Furgga hinab.
Von der Bärentaler Furgga halten wir zunächst weglos südwestlich und absteigend (anfangs am besten dem unteren Rand der Geröllhänge vom Strel entlang) auf den Wanderweg zu, der in der Ferne über den weiten Grasrücken des Alteiner Grats verläuft (T2). Zu sehr nach links (Süden) dürfen wir uns nicht verlieren, um nicht in die steilen Runsen des "Töbel" zu geraten. Beim Näherkommen erreichen wir die Abzweigung, wo der markierte Wanderweg durch "Ufem Tritt" hinunter zur Bärentaleralp ab führt. Kurz vor der Alp stossen wir auf den breiten Alpweg, auf dem wir ins Tal hinunter bis nach Davos Glaris (Bushaltestelle Ortolfi) wandern.