Rundtour Lünersee → Saulakopf (2.516m)
Landschaftlich abwechslungsreiche Rundwanderung und Gipfelbesteigung am Lünersee mit eindrücklicher Rundsicht in alle Himmelsrichtungen.

Ausgangspunkt
Talstation der Lünerseebahn südlich von Brand im Montafon, Vorarlberg. Eine enge, kurvenreiche Strasse führt von Brand zum grossen (gebührenfreien) Parkplatz der Seilbahn (N 47,067° / E 9,755°). An schönen Wochenenden und in der Urlaubszeit herrscht hier reger Verkehr und Andrang.
Die Talstation kann auch mit der Postbuslinie von Brand aus erreicht werden.
Tourdaten
- Weglänge: 16,3km
- Höhendifferenz: ↑↓1.410m
- Literatur: SAC-Alpinführer „Ringelspitz/Arosa/Rätikon“ (1. Auflage 2010), R.1562 (T4), R.1564 (T4), R.1561 (T2), R.1415 (T2)
Routenbeschreibung
Aufstieg
Am südöstlichen Ende des Parkplatzes der Lünerseebahn beginnt der Arbeiterweg beim linken Ufer eines breiten Geröllbetts. Der "Arbeiterweg" ist ein schmaler, blau/weiß markierter Steig, der sich im Zickzack über die Hänge am östlichen Rand der Lünersee-Staumauer emporschlängelt. Zuerst geht es flach an Abzweigungen zu einem Klettergarten und einem Übungsklettersteig vorbei in Richtung Staumauer, bis der Weg dann steil ansteigt. Besonders im unteren Teil werden zahlreiche kleinere Felsstufen meist drahtseilgesichert überstiegen. Weiter oben lässt die Steigung dann etwas nach, und der Weg führt nun teilweise durch dichte Latschenfelder.
Auf rund 1.900m zweigt ein breiter Weg auf einem kleinen Platz vor einem technischen Gebäude der Seilbahn nach links ab. Statt den Arbeiterweg weiter in Richtung Staumauer aufzusteigen, folgt man nun dieser Abzweigung hinüber zum von weitem sichtbaren Saulajochsteig, der die mächtige Westflanke des Schafgafall bis zum Saulajoch quert. Trotz seiner T4-Einstufung im SAC-Führer ist der Saulajochsteig einfach zu begehen; einzelne kleine Felsabsätze im Weg sind mit Drahtseilen gesichert. Der Weg quert allerdings mehrere Fels- und Geröllrinnen, in denen sich im Frühsommer u.U. noch heikle Altschneereste befinden können.
Der Saulajochsteig endet am Saulajoch, einem breiten Übergang mit schönem Blumen- und Latschenbewuchs. An einem Wegweiser auf der Ebene zweigt der Aufstieg zum Saulakopf nach links (nördlich) ab. Zuerst führt der Pfad über Geröll- und Latschenfelder im Zickzack einfach hinauf bis zur Felszone. Hier setzt nun steiles, oft schuttbedecktes Fels- und Schrofengelände ein. Der durchgehend gut mit blau/weißen Markierungen versehene Aufstieg (T4) führt über mehrere drahtseilgesicherte Querungen auf die felsige Südwestflanke. In der Nähe des Südwestgrats bleibend, steigt man über Felsabsätze und Schuttbänder bis zum Gipfelkreuz (2.516m) empor. Hier endet auch ein Klettersteig, der in Gipfelnähe von Osten einmündet. Danach im Abstieg auf dem gleichen Weg wieder zurück zum Saulajoch.
Abstieg
Vom Saulajoch aus nun weiter nach Osten und beim nächsten Wegweiser in Richtung Lünerkrinne nach Süden. Auf einem schönen Wanderweg (T2) bis zu einem kleinen Sattel mit Wegweiser ("Gipsköpfle", 1.910m). Von hier führt ein lohnender Abstecher in wenigen Minuten auf einem deutlichen Weg zum Gipfelkreuz des Gipsköpfle (1.975m), das wohl wegen den am Gipfel hervortretenden gelb-weißen Gipsformationen so benannt ist. Schöne Aussicht auf den Saulakopf, die Zimba, und Schruns mit den dahinterliegenden Bergen.
Zurück beim Wegweiser, setzt sich der Weg nun leicht, aber etwas langwierig und im letzten Teil nochmals ansteigend zur Lünerkrinne fort. Von diesem Übergang aus erhält man einen prächtigen Ausblick auf den Lünersee, den Seekopf, die Schesaplana und die umliegenden Gipfel. Nun Abstieg auf rot/weiß markierten Wegen (2 Möglichkeiten; entweder länger nach Südwesten, oder kürzer nach Nordwesten) zum breiten Lünersee-Rundweg und auf diesem zum östlichen Ende der Staumauer und weiter zur Douglass-Hütte und der Seilbahnstation.
Für den Abstieg folgt man der Staumauer noch etwas weiter zu ihrem westlichen Ende. Hier zweigt der Böse Tritt (T2) ab und führt in zahlreichen Kehren unter der gewaltigen Ostwand des Seekopfs wieder zurück zum Parkplatz der Lünerseebahn.
Fotos
































